In Altenwerder gab es unterschiedliche Biotope und eine vielfältige Pflanzenwelt. Auf den alten Spülflächen konnte man Arten finden, die an Trockenheit angepasst sind, in den Gräben prägten Sumpf- und Wasserpflanzen die Landschaft. Am Elbufer gab es noch viele bewachsene Abschnitte und die raue Rinde der alten Obstbäume bot einen perfekten Lebensraum für verschiedene Flechten. Einige Arten sind hier als Beispiel aufgeführt:
- Die Sumpfcalla, auch Schlangenwurz genannt, ist eine charakteristische Art der nährstoffreichen Gräben.
- Die Schwanenblume war typisch an den Gewässerufern von Altenwerder.
- Der Schierlings-Wasserfenchel kam am tidebeeinflussten Elbufer vor.
Diese Arten können als Leitarten für die geplanten Ausgleichsmaßnahmen dienen. Wenn Lebensräume für sie geschaffen oder verbessert werden, können viele andere seltene oder gefährdete Arten davon profitieren.
Im Rahmen der Untersuchungen der Umweltverträglichkeitsstudie zur geplanten Hafenerweiterung Hamburg-Altenwerder durch die Planungsgruppe Ökologie und Umwelt (UVS, 1992) wurden Anfang der 90er Jahre Daten über Pflanzen und Tiere in Altenwerder gesammelt. Außerdem wurden von Studierenden des Faches Naturschutz der Universität Hamburg 1996 ebenfalls Untersuchungen zur Flora und Fauna des Gebiets Altenwerder durchgeführt (Naturschutzprojekt Altenwerder, 1996). Diese Sammlung von Daten vermittelt einen guten Einblick in die Artenvielfalt Altenwerders von damals.
In den Untersuchungen der UVS (1990) und der Uni Hamburg (1996) wurden in den Tabellen die Arten genannt, die zu der betreffenden Zeit auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Hamburgs geführt wurden. Arten die heute (2010) neu auf der Roten Liste Hamburgs erfasst sind, sind demnach noch nicht systematisch aufgelistet worden. Die Flechten in einem alten Obstbaumbestand auf Altenwerder wurden von Studenten der Universität Hamburg (Naturschutzprojekt Altenwerder, 1996) ermittelt.
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