Warum die Flächen in Altenwerder naturkundlich so wertvoll waren

- Alte Obstbäume, zum Teil von Holzkäfern belebt und dem seltenen Steinkauz und Wendehals bewohnt, Bracks und Gräben, in denen Sumpfcalla und Schwanenblume sowie Binsenjungfern und Seefrosch leben, Gewässerufer mit Weiden, in denen die Beutelmeise brütet, Schmetterlinge wie Landkärtchen und Mauerfuchs, die an Säumen und Wiesen unterwegs sind -

Aufgelassene Apfelgärten, Altenwerder 1996, Foto: A. Kruse

Das alles sind Einblicke in die Schätze der Natur, die man auf den Flächen Altenwerders bis zum Jahre 1996 erleben konnte. Gerade das Nebeneinender von vielen verschiedenen Biotopen und die Übergänge zwischen ihnen machte das Gebiet so einzigartig und wertvoll.

Manche Flächen in Altenwerder wurden bereits seit 1973 nicht mehr bewirtschaftet andere entwickelten sich erst in den darauffolgenden Jahren zu naturnahen Bereichen. Darunter auch einige Hausgärten und viele Obstwiesen, auf denen  zumeist Apfelbäume aber auch Birnen, Pflaumen und Kirschen standen. Gerade die älteren und nicht mehr genutzten Obstbäume boten für verschiedene Käfer und Vögel Unterschlupf. Im Gebiet befanden sich unterschiedliche Gewässer wie Bracks (Reste alter Deichbrüche der Süderelbe), Entnahmestellen für Klei, Gräben und Wettern an denen Libellen wie die Große Binsenjungfer und die Nordische Moosjungfer lebten.

Einige Grünlandflächen wurden weiterhin genutzt, während auf anderen bereits brachgefallenen Flächen Hochstaudenfluren, Röhrichte oder Seggenrieder aufwuchsen. Kleine Gebüsche entstanden und entwickelten sich zu jungem Wald. Dadurch, dass dieses abwechslungsreiche Gebiet über einen langen Zeitraum hinweg ungestört blieb, hatten viele verschiedene Arten und Lebensgemeinschaften die Möglichkeit sich hier anzusiedeln. Unter den Links Pflanzen und Tiere sind die Arten aufgeführt, die in Altenwerder gefunden wurden.