Sommer 2022: Der Große Klappertopf blühte in diesem Sommer an verschiedenen Stellen am Jakobsberg in Wilhelmsburg. Im vergangenen Jahr hatten wir noch zusammen mit Harald Köpke auf einer Pferdekoppel an der Kornweide Saat von dieser einjährigen Pflanze gesammelt und sie im Anschluss gleich am Jakobsberg wieder ausgesät. Der Klappertopf ist ein Halbschmarotzer: er senkt seine Wurzeln in die Wasser-Leitungsbahnen anderer Pflanzen – meist Gräser – und nutzt damit deren Wasseraufnahme. Das heißt, der Klappertopf hat selber kein Feinwurzelsystem, sondern er bedint sich bei seinen „Wirtspflanzen“. Die Blüten des Klappertopf werden meist von Hummeln besucht. Weil die Art einjährig ist, muss sie sich jedes Jahr aus Samen neu entwickeln.
November 2021.
Harald Köpke ist gestorben.
Er fehlt uns.
Harald war für unsere Stiftung immer ein begeisterter, treuer, guter Mitstreiter. Er war immer mit guten Ideen und praktischer Tat dabei.
Er hat die Stiftung Ausgleich Altenwerder mit gegründet. Und er hat die Arbeit der Stiftung begleitet und mitgeprägt.
Er hinterlässt uns viel.
Auch viel Verantwortung dafür uns weiter auch in seinem Sinne für die Natur einzusetzen:„Lasst uns an seine begeisterte Freude über die Naturschönheiten und an seine Tatkraft denken und in seinem Sinne weitermachen.“
Der NDR-Film: Der für den Kiebitz kämpft zeichnete ein Portrait von Harald.
April 2021:
Der C-Falter überwintert als fertiger Schmetterling in Holzspalten oder unter Rinden. Auf den Stiftungsflächen in Neuwiedenthal ist er gerade aufgewacht und sonnt sich. Hier liegt und steht viel Totholz an dem er gut überwintern konnte. In der Umgebung findet er jetzt an blühenden Weiden seine erste wichtige Nahrung. Die Larven fressen später an Bernnessel, Hopfen oder Weiden. Auch für sie ist auf den Stiftungsflächen reichlich Nahrung vorhanden. C-Falter heißt er, weil auf der Flügelaußenseite ein kleines weißes „c“ auf dem Flügel erkennbar ist – achtet mal drauf, wenn ihr den Falter seht.
April 2021: In einer Vortragsreihe des BUND wurde Ende März die Arbeit der Stiftung vorgestellt. Hier zum Nachsehen und -hören zu finden
Februar 2021: Gerade ist etwas Zeit Fotos von unseren Stiftungsflächen durchzugehen und die Arten zu bestimmen. So wurden gerade die Bilder von Sphaerophoria scripta – der Gewöhnlichen Langbauchschwebfliege oder Gemeinen Stiftschwebfliege – beschriftet.
Sie ist eine häufige Schwebfliegenart, die gut an verschiedenen Blüten bei der Nahrungssuche (Nektar und Pollen) beobachtet werden kann. Hier auf den üppig blühenden Wiesen-Margeriten auf einer Stiftungsfläche in Hamburg-Wilhelmsburg. Ihre deutschen Namen beschreiben ein auffälliges Merkmal dieser Art: sie ist lang und schmal. Daher die Beschreibung als Langbauch oder Stift. Weil sie lang und schmal ist, kann sie auch in engere Blüten hineinkommen. So sorgt sie vielfältig für Bestäubung.
Aber da ist noch mehr: Die gewöhnliche Langbauchschwebfliege ernährt sich als Larve nämlich von Blattläusen. Ein Weibchen der Art legen einige hundert Eier – vor allem an Pflanzen, die stark von Blattläusen befallen sind und dann legen die Larven los und fressen die Blattläuse auf. Auch hier zeigt sich wieder: Nicht nur die ausgewachsenen Tiere benötigen Nahrung, sonder auch die Larven. Und die finden sie auf unseren Stiftungsflächen!
Dezember 2020 Schon speziell: Die Gemeine Schornsteinwespe (Odynerus spinipes)
Welche Wildbienen und –Wespen fliegen auf unsere Stiftungsflächen? Die Frage wurde mit den Ergebnissen aus Untersuchungen der Deutschen Wildtier Stiftung auf acht Flächen der Stiftung Ausgleich Altenwerder in Wilhelmsburg beantwortet: 60 Wildbienen- und 65 Wespenarten! Das ist eine ganze Menge. Eine von ihnen ist die “Gemeine Schornsteinwespe“ und sie hat ihre eigene besondere Geschichte.
Auf der Stiftungsfläche am Siedenfelder Weg blühen schön viele verschiedene Pflanzen an denen die Schornsteinwespe Nektar sammelt. Als erwachsenes Tier ernährt sie sich von Nektar aus gut zugänglichen Blüten – und davon gibt es hier seit einigen Jahren reichlich: Margeriten, Malven, Schafgarbe, Wilde Möhre….
Ihre Nachkommen benötigen jedoch andere Nahrung: Die wollen nur Rüsselkäferlarven und hier sehr gerne die Larven des Luzerneblattnagers. Den gibt es da, wo Nahrung in Form von Blättern und Früchten von Schmetterlingsblütengewächsen zu finden sind, was mit Wiesenplatterbse, Rotklee und verschiedenen Wicken bei unserer Flächen der Fall ist.
Diese Larven fängt die Wespe und trägt sie in ihre Brutröhren ein, die sie vorher in einer Lehmwand gegraben hat. So eine Lehmwand findet die Wespe an offenen Wegrändern, Steilwänden, Flußufern oder an der Lehmwand des Artenschutztrafohauses des BUND am Siedenfelder Weg – direkt gegenüber von unserer blühenden Wiese.
Hier hat sie ihre ganz typischen Löcher gegraben und den „Aushub“ als filigrane gebogene Röhrchen außen auf die Löcher aufgesetzt. Wegen dieser Röhrchen trägt die Wespe den deutschen Namen „Schornsteinwespe“. In den Löchern werden die, durch einen Stich gelähmten, Rüsselkäferlarven eingelagert und ein Wespenei dazu abgelegt. So hat die frisch geschlüpfte Schornsteinwespenlarve sofort eiweißreiche Nahrung zur Verfügung.
Da hängt also eines mit dem anderen zusammen. Das Nahrungsangebot für die Erwachsenen Tiere und die Larven, die richtige Stelle um eine Röhre zu graben – wenn das alles da ist, dann kommt die Schornsteinwespe vor.
Und wenn die das ist, dann ist die sehr viel kleinere Bunte Goldwespe auch oft zur Stelle.
Die Bunte Goldwespe wiederum legt ihre Eier nur in die schon fertig bestückten Röhren der Schornsteinwespe – sie parasitiert auf deren Gelege!
Diese Zusammenhänge im Kleinen zu beobachten ist toll. Diese Arten hängen alle davon ab, dass Struktur und artenreiche Lebensräume vorhanden sind. Das ist hier am Siedenfelder Weg mit der Blühfläche der Stiftung und dem Artenschutzprojekt Trafohaus des BUND am Siedenfelder Weg gelungen. Das ist auch im Sommer erkennbar, wenn die Schwalben, die am Trafohausdach brüten, ihre Jungen mit den Insekten der blühenden Wiese füttern!
November 2020: Verschollene Wildbiene in Wilhelmsburg entdeckt. Auf der Elbinsel finden seltene Wildbienen und Wespen grüne Nischen
Alfkens Zwergsandbiene galt rund 80 Jahre lang als verschollen. Bei den Untersuchungen der Wildtierstiftung wurde die schwarze, drei Millimeter kleine „Alfkens Zwergsandbiene“ (Andrena alfkenella) in Wilhelmsburg nachgewiesen. Der Fund dieser kleinen Wildbiene, die das letzte Mal in Hamburg im Jahr 1941 dokumentiert wurde, fließt in die Ergebnisse der ersten Roten Liste der Wildbienen und Wespen Hamburgs mit ein. Die Deutsche Wildtier Stiftung sammelt Daten dafür. Die extrem seltene Biene von der Elbinsel wurde im Sommer auf einer Fläche der Stiftung Ausgleich Altenwerder im Wilhelmsburger Osten entdeckt. Insgesamt 125 Arten, darunter 60 Wildbienen- und 65 Wespenarten wurden an acht Standorten auf Flächen der Stiftung in Wilhelmsburg gefunden. „Ein herausragendes Ergebnis. Wir hatten eine so überdurchschnittliche Artenzahl nicht erwartet“, sagt Manuel Pützstück, Leiter des Hamburger Wildbienenprojekts „Hamburg brummt“.
Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt die Stiftung Ausgleich Altenwerder durch die Bereitstellung des passenden, regionalen Saatguts für insektenfreundliche Blühpflanzen. „6 Hektar ehemalige Ackerflächen wurden mit dem kräuterreichem Saatgut eingesät und in blüten- und artenreiches Grünland verwandelt werden“, ergänzt Dr. Gisela Bertram, Geschäftsführerin der Stiftung Ausgleich Altenwerder. „Wir konnten in Wilhelmsburg Flächen für die Natur sichern und verbessern. Viele der gefundenen Wildbienen- und Wespenarten benötigen besondere Nistplätze und besondere Nahrung. Sie zeigen uns, dass es hier die Nischen gibt, die sie zum Leben brauchen.“
Und nicht nur Alfkens Zwergsandbiene, sondern auch fast schon verschwundene Wespenarten finden in Wilhelmsburg Lebensraum. Außergewöhnlich ist – unter anderem – der Erstnachweis des „Kleinen Wanzenjägers“ (Astata minor), einer Grabwespe, die Wanzen jagt und ihre Eier in diese Wanzen legt. So haben die schlüpfenden Larven gleich Nahrung. Die erwachsenen Tiere hingegen ernähren sich von Pollen und Nektar. Sie gilt in Deutschland als gefährdet und in Schleswig-Holstein bereits als ausgestorben.
In Deutschland leben 585 Wildbienenarten. Sie benötigen eine große Strukturvielfalt für Nistmöglichkeiten (z. B. Hecken, Altholz, offene Rohbodenflächen) und ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Sie haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Die meisten Wildbienenarten in Deutschland werden immer seltener. Etwa die Hälfte der Arten steht auf der Roten Liste der gefährden Tierarten Deutschlands, einige Arten sind bereits ausgestorben.
August 2020: In der NDR Sendung DAS! hat die Stiftung einen kleinen Auftritt – der Beitrag zeigt und erklärt sehr schön was wir machen und warum wir das machen!
Juni 2020: Blütenmeer am Trafohaus am Siedenfelder Weg in Wilhelmsburg. Die Wiesen-Margerite blüht gerade wie verückt!
Die ehemalige Ackerfläche am Siedenfedler Weg wurde 2018 mit einer artenreichen Mischung typischer und blütenreicher Pflanzen eingesät. Im letzten Jahr war die Farbe Rosa prägend (Kuckuckslichtnelke und Rote Lichtnelke), jetzt also Weiß. Die Zeit muss noch zeigen, welche Artenzusammensetzung sich stabil halten kann. Aber schon jetzt profitieren viele Insekten von dem umfangreichen Nahrungsangebot.
Und das wissen die Mehlschwalben, Spatzen und Mauersegler zu schätzen, die ganz in der Nähe, im zum Artenschutzprojekt umgebauten Trafohaus des BUND, ihre Nester haben.
April 2020: Ringelnattern. Der Jakobsberg in Wilhelmsburg ist mit seiner Obstwiese, den neu angelegten und wiederhergestellten Gewässern, seinen Gehölzhaufen, seinen besonnten und geschützten Flächen ein ideales Revier für Ringelnattern. Hier finden sie Schutz, Futter, Überwinterungsquartiere, Eiablageplätze und Futter. Frösche, zum Beispiel, fressen sie besonders gern.
April 2020: Gras- und Moorfrösche legen zu hunderten ihren Laich in einem 2013 wiederhergestellten und neu eingestauten Graben in Neuwiedenthal ab. Was im Jahr 2013 mit wenigen Fröschen und etwa 4 Laichballen begann hat sich zu einem begehrten laichplatz entwickelt. etw 20 Quadratmeter Laich wurde in diesem jahr abgelegt (einige 1000 Laichballen).
Februar 2020: Die Blänke füllt sich! Vor zwei Jahren wurde die Blänke – eine flache Senke – auf unserer Stiftungsfläche am Siedenfelder Weg in Wilhelmsburg neu angelegt. Dann folgten zwei sehr trockene Jahre, in denen wir nicht so recht wussten, ob die Blänke sich jemals mit Wasser füllen würde. Nun aber ist es soweit: Es regnet und sie füllt sich. Durchziehende Waldschnepfen und vor allem Bekassinen werden von solchen Flächen angezogen, hier rasten sie und ziehen dann weiter. Bis zum Sommer hin wird das Wasser allmählich abtrocknen und so über lange Zeit immer weiter feuchten und stocherfähigen Boden aufweisen, in dem sich Kiebitz & Co mit Nahrung versorgen können.
Mai 2019: Blütenreiches Grünland in Wilhelmsburg
Zwei Flächen der Stiftung präsentieren sich gerade sehr bunt. Eine Fläche wurde 2016 und die andere 2018 mit einer kräuterreichen Regiosaatgutmischung eingesät. Beide Flächen wurden vorher als Äcker intensiv genutz. gerade sind Rote Lichtnelke, Kuckuckslichtnelke, Wiesen-Margerite und Rotklee im Blühaspekt prägend.
Wir begleiten die Veränderungen der Flächen mit Beobachtungen der Pflanzen und in diesem Jahr auch mit der Erfassung von Wildbienen. Zusammen mit der deutschen Wildtierstiftung soll hier über meherere Jahre die Entwicklung der Wildbienen dokumentiert werden. Natürlich auch vor dem Hintergrund, ob die Veränderungen auf unseren Flächen einen positiven Effekt für Insekten haben. Gerade ist der Rot-Klee bei den Hummeln sehr gefragt.
Ostergrüße: April 2019, Froschlaich
In Neuwiedenthal hat die Stiftung auf ihren Flächen Gräben wiederhergestellt und durch Einstau den Wasserstand lokal verbessert. Das haben auch Gras- und Moorfrösche und Erdkröten mitbekommen. An vielen Stellen an den flachen und überstauten Grabenrändern ist nun Laich zu finden. Einige Laichballen sind ganz frisch, in anderen sind die Larven schon erkennbar entwickelt.
Die Bestände von Gras- und Moorfosch entwickeln sich hier in der Gegend – auch wegen der optimalen Laichhabitate – gut.
Februar 2019, viel los:
Wir hatten uns gefragt, wer auf der Stiftungsfläche südlich der Jenerseitewettern seine Spuren hinterlässt. Daher wurde eine Wildkamera installiert, die ohne zu stören, alles was sich bewegt aufnimmt. Daher wissen wir nun, dass eine Menge los ist an dieser Stelle: Fast täglich kommen Rehe vorbei, auch Füchse sind regelmäßig da, weiter ist ein Marderhund hier unterwegs und ein Nutria mit fünf Jungen kommt hier oft zum Fressen.
Nachtrag zum Juli 2018, bei der Durchsicht der Fotos aus dem vegangenen Sommer: Schenkelbiene auf Gilbweiderich! Eine Art der Schenkelbienen aus der Gattung Macropis sammelte eifrig Pollen und Öl auf den Blüten. Das Besondere am Gilweiderich ist, dass es dort in den Blüten keinen Nektar zu holen gibt. Daher kommen nicht viele Bienenarten zu den Blüten. Aber die Schenkelbienen gehört zu den Arten, die das Öl aus den Blüten sammeln und damit die Niströhren für ihre Nachkommen auskleiden.
Im Oktober und Anfang Dezember 2018 haben wir die Obstwiese am Jakobsberg mit zwei Arbeitseinsätzen fit gemacht – Apfelernte inklusive.
Die Benjeshecke am Südrand der Fläche ist nun gut mit Geäst gefüllt – Zaunkönig, Ringelnatter und Co finden hier gute Verstecke.
Danke an alle, die mitgeholfen haben!
Ende September 2018: Fehlbelegung?
Auf der Obstwiese am Jakobsberg ist der Steinkauz eine Zielart. Leider ist diese kleine Eule auf der Elbinsel Wilhelmsburg vermutlich ausgestorben, es fehlen Lebensräume. Diese Lebensräume wieder zu verbessern ist ein Ziel der Stiftung auf den eigenen Flächen in Wilhelmsburg.
Neben Nahrungsräumen sind Nistmöglichkeiten ein wichtiger Punkt. Daher haben wir an verschiedenen Stellen Nisthilfen für Steinkäuze aufgehängt. Es sind längliche Holzkästen mit zwei Öffnungen (eine kleine und eine große). Bei den winterlichen Kontrollen konnten wir feststellen, dass verschiedene kleine Vögel, aber auch Mäuse und Marder, die Kästen gerne nutzen. Bislang leider noch kein Steinkauz.
In diesem Jahr haben Hornissen einen Kasten besetzt und nach ihren Vorlieben umgestaltet. Wichtig war ihnen, dass das Einflugloch nicht zu groß ist, daher wurde es verkleinert. Es ist gut zu erkennen, dass die Hornissen Holzmaterial aus verschieden Quellen nutzen. Die zerkauten Holzfasern haben sehr unterschiedliche Farbtöne. Die Hornissen finden auf der strukturreichen Obstwiese ausreichend Nahrung. Sie sind bei uns gern gesehene Bewohner. Weil sie toll sind!
Und weil sie zeigen, dass es genug Nahrung hier für sie gibt. Sie wären zudem geeignete Beute für den Steinkauz – denn seine Nahrung kann bis zu 75% aus Insekten bestehen.
Hornissen ziehen im Folgejahr nicht wieder in ihr altes Nest ein, sie bauen jedes Jahr ein neues Nest. Daher können wir im Frühjahr 2019 in den Kasten reinschauen. Wenn er ganz vollgebaut ist, werden wir zumindest Teile des alten Nestes entfernen, damit dann wieder Platz ist für neue Bewohner. Sei es nun Steinkauz oder Hornisse.
Anfang Juli 2018: Auf den Flächen der Stiftung entwickelt sich bislang einiges.
Der Straußblütige Gilbweiderich hat sich im Kretort ausgebreitet. Die Wiederherstellung des Grabens und die Anhebung des Wasserstandes sind genau richtig für diese Art. Mehrerer Kiebitze haben auf den Stiftungsflächen am Siedenfelder Weg gebrütet. Hier haben wir im Winter Gräben und eine Blänke hergestellt – so hatte der Kiebitz in diesem trockenen Frühjahr immer noch feuchte Stellen zum Nahrungserwerb. Der Grüne Scheinbockkäfer sammelt auf den Margeriten, die vor zwei Jahren für die Grünlandentwicklung eingesät wurden, Pollen ein.
Das sind schöne Beobachtungen auf unseren Flächen, die anzeigen, dass die Flächen sich gut entwickeln und für Tiere und Pflanzen verbesserten Lebensraum bieten.
Am 24. März 2018 wollen wir ab 10 Uhr auf einer Fläche am Jakobsberg (Hamburg Wilhelmsburg) Obstbäume pflanzen – und freuen uns über Unterstützung.
Februar 2018: Kiebitzacker und Gräben
Auf der Stiftungsfläche am Siedenfedler Weg in Wilhelmsburg ist der Bagger unterwegs. Hier werden Gräben wieder hergestellt, die in den 1990 Jahren verfüllt und durch Drainagen ersetzt wurden. Dadurch ging damals Lebensraum für Wiesentiere und Pflanzen verloren. Die neuen Gräben werden sich mit Wasser füllen ebenso wie eine sehr flache Senke, denn wir stauen das Wasser auf der Fläche ein. Diese feuchten Bedingungen auf der Fläche sind dann (hoffentlich) perfekt für Kiebitz und Co. Die Flächen sollen, nachdem der Boden sich etwas regenerieren konnte, als Grünlandflächen entwickelt werden.
Und seit Ende der Baggerarbeiten kommen immer mal wieder Kiebitze zum Gucken auf der Fläche vorbei
Dezember 2017: Gartenabfälle sind Abfälle und gehören nicht in die Landschaft
Abschnitte, Pflanzen oder Pflanzenteile aus dem Garten (Rasenschnitt, aus den Beeten, von der Hecke oder vom Gehölzrückschnitt) sind Abfälle und dürfen NICHT in der Natur abgelagert werden. Sie gehören auf den Komposthaufen im Garten, in die Tonne für Grünabfälle oder zum Recyclinghof zur Kompostierung. Leider werden immer wieder Gartenabfälle in der freien Natur illegal abgelagert.
Dabei kann die Ablagerung von Gartenabfällen in der Natur diese schädigen: An der Ablagerungsstelle und in der Umgebung werden die Pflanzen und Bodenorganismen erstickt. Die Abfälle zersetzen sich und setzen viel zu viele Nährstoffe frei, die zu einer Überdüngung der Standorte führen – Resultat ist dann das verstärkte Wachstum von z.B. Brennnesseln oder Brombeeren. Weiter können sich aus Gartenabfällen ortsfremde Pflanzen ansiedeln und die Natur vor Ort erheblich beeinträchtigen.
In einem Rundschreiben wurden die Anwohner in der Umgebung daran erinnert, dass die Ablagerung von Gartenmüll in der Natur nicht zulässig ist. Da die Stiftung als Eigentümerin verpflichtet ist, ihre Flächen müllfrei zu halten, werden jetzt zusätzlich noch Hinweisschilder aufgestellt. Sollten die Ablagerungen weiter stattfinden, wird die Stiftung in Absprache mit den benachbarten Flächeneigentümern und dem Bezirk weitere Möglichkeiten suchen müssen, dies zu verhindern. Da kann dann auch die Sperrung von Wegen ein letztes Mittel sein. Wir hoffen nicht, dass das notwendig wird.
Oktober 2017 – Keine Äpfel. In diesem Jahr hängen an den Bäumen auf der Obstwiese am Jakobsberg keine Äpfel. Naja: Wenn man ganz genau sucht, vielleicht drei Äpfel – auf der ganzen Fläche mit über 60 Apfelbäumen. Der Spätfrost im Mai hat wohl die Blüten in einer empfindlichen Phase getroffen. Keine Blüten – keine Bestäubung – keine Äpfel. Zum Glück gibt es auf unserer Obstwiese noch andere Früchte– so fruchtet die Hunds-Rose sehr üppig und auch Schneeball und Weißdorn halten Winterfutter für Vögel bereit. Eine Streuobstwiese ist aufgrund dieser Vielfalt ein wichtiger Teil in unserer Kultur- und Naturlandschaft.
Blutweiderich-Sägehornbiene: August 2017: Die Blutweiderich-Sägehornbiene (Melitta nigricans) fliegt auf Blutweiderich. Sie ist sogar oligolektisch auf dessen Blüten– das heißt, sie mag eigentlich nur Blutweiderich und sonst gar nichts anderes. Gut für sie, dass auf der Stiftungsfläche im Kretort der Blutweiderich blüht und sich, weil die Fläche vernässt werden konnte, auch vermehrt hat. Für Hamburg wird gerade ein Überblick erstellt, welche Wildbienen hier vorkommen, daraus soll dann auch eine Rote Liste abgeleitet werden (Deutsche Wildtier Stiftung). Nach der Roten Liste für Wildbienen Schleswig Holstein ist die Blutweiderich-Sägehornbiene dort ausgestorben, in Niedersachsen nimmt man die Gefährdung der Art an, hat aber zu wenig Daten. Wie die Einstufung für Hamburg ausfallen wird, wird die Erfassung der Experten dann zeigen. Auf jeden Fall ein schöner Fund und ein kleine Erfolgsbestätigung für die Naturschutzmaßnahme auf der Fläche im Kretort!
Wilhelmsburg: Kleine Ackerfläche in der Grünlandumwandlung Der halbe Hektar ehemalige Acker-Fläche wurde im Mai 2016 mit einer speziellen Saatgutmischung (Regiosaatgut mit Arten, die zum Standort passen) eingesät. Das Saatgut hat die Deutsche Wildtierstiftung im Rahmen ihrer Schutzbemühungen für Wildbienen zur Verfügung gestellt. Im Frühling und Sommer 2017 zeigen sich schon viele der ausgesäten Arten:
Kuckuckslichtnelke färbte die Fläche zeitweilig rosa, dann übernahm das Weiß der Margeriten, das Ende Juni dann noch mit dem Gelb des Hornklees unterfütter wird. Hummeln und Bienen sind auf der Fläche aktiv
Am 06. Juni 2017 nachmittags nach Altenwerder Treffen um 16.00 Uhr an der Bushaltestelle Altenwerder Hauptstraße (Süd) – Endhaltestelle Bus 151. Achtung: Bus 151 von Willhelmsburg fährt nur stündlich
Im kleinen Altenwerder Kirchtal werfen wir bei einem gemütlichen Spaziergang von ca. 5 km einen Blick auf Fauna und Flora und sehen, was dicht am Containerterminal von den artenreichen Feuchtwiesen und Obstplantagen noch übrig geblieben ist. Auch besuchen wir in der Kirche Altenwerder die Fotodokumentation über das alte Dorf. Wer auf der Anfahrt den spektakulären Blick von der Köhlbrandbrücke schon gemeinsam mit uns genießen möchte, es geht ab 15:25 Uhr vom Busbereich B in Willhelmsburg los. Um Anmeldung wird gebeten unter: (040) 600387-28 oder linda.kahl@bund.net Die Exkursion findet bei jedem Wetter statt, Dauer etwa 2 Stunden, die Exkursion ist Teil im Programm Faszination Tideelbe
Wildkameras ermöglichen spannende Einblicke in die Natur – das wollten wir auf unserer Flächen in Gut Moor mal ausprobieren und haben Anfang Januar eine Kamera aufgehängt. Füchse kommen sehr regelmäßig hier vorbei. Unsere Kamera hat sie im Dunkeln erkannt. Ein junger Rehbock kommt regelmäßig vorbei. Sein Gehörn ist noch im Bast (also noch von Haut umgeben).
ERGO und Aktion! Anfang November 2016 waren acht Freiwillige von ERGO da – und es gab viel zu tun: Staudenknöterich ausgraben, Pappelaufwuchs eindämmen, Müll einsammeln, ein Rohr durchgängig machen, eine alte Brücke abreißen, Nistkästen aufhängen – und dabei Spaß haben. Und alles hat super geklappt! – Vielen Dank für euren Einsatz. Dass die alte marode Brücke nun komplett weg ist verdanken wir eurem Biss! Der Einsatz war ein gemeinsames Projekt der Stiftung Ausgleich Altenwerder und des BUND Hamburg auf einer Fläche der Stiftung in Wilhelmsburg. Perfekt vorbereitet und angeleitet von Harald Köpke. Und die Erbsensuppe war auch noch lecker. Ein perfekter Tag.
Der Blutweiderich, der in den feuchten und von Hochstauden geprägten Flächen der Stiftung vorkommt, blüht im Sommer viloett. Auch im Herbst ist er schön anzusehen. Dann sind die Blätter dran: zwischen den schon braun färbenden Seggen leuchten die Blätter des Blutweiderichs.
Grünlandeinsaat: Im Mai konnten wir endlich die Einsaat für ein – hoffentlich – blütenreiches Grünland abschließen. Und seit dem sorgt genügend Regen dafür, dass die Pflanzen gut keimen konnten. Viele der augesäten Arten sind schon gut erkennbar.
Die Saatgutmischung haben wir mit der Deutschen Wildtierstiftung zusammengestellt. Es soll ein blütenreiches Grünland enstehen, in dem Wildbienen Nahrung finden können. Daher beteiligen wir uns mit dieser Fläche am Wildbienenprokjekt der Wildtierstiftung. Rote Lichtnelke, Kornblume und Taubenkropf-Leimkraut blühen im August trotz Regenwetter. 18. Juni, Radtour von Finkenwerder nach Altenwerder und dann Neuwiedenthal.
Treffen um 16 Uhr mit Fahrrad am Finkenwerder Anleger (oben bei den Fahrradständern). Die Tour führt von Finkenwerder nach Altenwerder, wir machen einen kurzen Besuch in der Kirche St. Gertrud. Sie ist das einzige Gebäude, welches von Dorf Altenwerder übrig geblieben ist. Eine kleine Wildniss umgibt diese Kirche.Von einem Hügel gibt es einen interessanten Blick auf den angrenzenden Containerterminal. Wer Lust und Zeit hat, kann gerne mitkommen. Veranstaltung am Langen Tag der Stadtnatur. Anmeldung nicht nötig, aber gerne Bescheid sagen, wer kommt. Kosten: Spende
Blühbeginn auf der Obstwiese am Jakobsberg, Ende April 2016
Die Apfelbäume halten sich noch zurück, aber Kirschen und Birnen blühen, und am Rand Schlehen und Traubenkirschen. Erste Nahrung für Bienen und Co ist also vorhanden.
Exkursion – Froschlaichsuche in Gut Moor am 16. April von 12 Uhr bis ca 15 Uhr. Treffpunkt ist die S-Bahn-Station Harburg, Ausgang Neuländer Platz. Von da aus fahren wir mit dem Fahrrad in ca. 10 Minuten zu Flächen der Stiftung im Bereich Großmoordamm. Die Flächen sind nass – Gummistiefel also angebracht! Auf den Flächen der Stiftung haben wir in den letzten Jahren Gräben aufgweitet und kleinere Gewässer angelegt. In den letzten Jahren hatten Frösche und Erdkröten die Gewässer gefunden und zur Eiablage (= Laichablage) genutzt. Hier wollen wir schauen, wie es in disem Jahr aussieht. Wer Lust und Zeit hat mitzukommen, ist herzlich eingeladen dabei zu sein! (mit Fahrad und Gummistiefeln) .
Januar 2016 – Was machen die da? Auf den Stiftungsflächen am Siedenfelder Weg ist jetzt – Mitte Januar – einiges los.
Gerade weil die meisten Tiere jetzt nicht aktiv sind, ist es eine gute Zeit um mit einem Bagger die Gräben herzurichten, so dass sie zukünftig mehr Wasser führen. Wasser ist für Frösche und Libellen, aber auch für andere Insekten, Vögel und Pflanzen ein wichtiger Lebensraum. Auf den Flächen der Stiftung Ausgleich Altenwerder sollen Lebensräume für Tiere und Pflanzen verbessert und erhalten und gepflegt werden. Daher muss hier der Bagger ran und die Gräben soweit aufziehen, dass sie flache Ufer haben. Weiter müssen wir an einigen Bäumen Äste absägen, da diese Äste das Mähen der Wiesen, die wir erhalten wollen, stark erschweren. Das ist mit dem Bezirk Mitte abgesprochen. Zum Frühjahr soll dann noch ein Ackerstreifen mit einer artenreichen Saatmischung eingesät werden. .
Kleine Pflanz- und Pflegeaktion am Jakobsberg in Wilhelmsburg:
am Samstag 17. Oktober 2015
haben wir mit eurer Unterstützung einige Kirschbäumchen auf die Obstwiese der Stiftung Ausgleich Altenwerder, die der BUND mit betreut, gepflanzt. Die Kirschbäume wurden vor 5 Jahren von sehr alten Bäumen neu veredelt und dann in unser Zwischenquartier gepflanzt. Mittlerweile sind die meisten so kräftig, dass sie jetzt an ihre endgültigen Bestimmungsorte gepflanzt werden konnten. .
Wi mook dat – stand auf ihren T-Shirts und das war kein leeres Versprechen! Rund ein Dutzend arbeitswillige Helfer der Hauni Maschinenbau AG haben im September 2015 auf unserer Obstwiese am Jakobsberg und auf der benachbarten Wiese „gemookt“.
Es wurde Entkusselt (zwischen den Obstbäumen waren zu viele Sträucher aufgewachsen – das Beseitigen nennt man Entkusseln), der Storchenhorst bekam ein verbessertes Fundament, die Eisvogelbrutwand wurde grundrenoviert und die Windpumpe wurde mit viel Einsatz repariert. Und das alles an einem Tag! Bei perfektem Spätsommerwetter konnten auch schon die ersten Äpfel und Birnen von den Bäumen genascht werden – aber es war auch für Getränke sowie Pizza und Kuchen bestens gesorgt.
Organisiert, perfekt angeleitet und betreut wurde die Truppe über den BUND von Harald und Alfred – ein herzliches Dankeschön an die beiden und natürlich an die „Mooker“! Ihr könnt gerne mal wieder kommen – es gibt immer was zu tun.
Auf der Insektentour in Neuwiedenthal am 18. Juli konnten wir einige Insekten beobachten. Neben dem Zwitscherheupferd gab es Libellen wie die Blutrote Heidelibelle, die Braune Mosaikjungfer oder den Großen Blaupfeil zu sehen. Diese Arten profitieren davon, dass die Stiftung die Flächen offen hält und mit der Wiederherstellung der Gräben für offene Wasserflächen mit Stillgewässercharakter gesorgt hat.
Die Radtour von Finkenwerder nach Altenwerder und Moorburg, am 20. Juni 2015 war gut besucht. Von Finkenwerder führte die Radtour nach Altenwerder, hier konnten wir Reste des Alten Dorfes Altenwerder entdecken. Auf der Tour wurde der Kontrast zwischen Hafen und den Resten von Natur- und Kulturlandschaft sichtbar.
Auf der Storchenradtour am 6. Juni 2015 haben wir vier Storchenhorste, die der BUND in der Hamburger Elbmarsch aufgestellt hat und betreut, besucht. In zweien konnetn wir Störche entdecken. Die Tour führte uns mit insgesamt 20 Radlern von der S-Bahn Wilhelmsburg in den Wilhelmsburger Osten. Am Siedenfelder Weg konnten wir am Artenschutzprojekt Trafohaus Mauersegler und Spatzen begrüßen. Die von der Stiftung neu erworbenen Ackerflächen liegen fast gegenüber vom Trafohaus und sollen in der Zukunft als Grünlandflächen entwickelt und gepflegt werden. Die Rückdeichungsfläche Kreetsand war vielen nicht bekannt, so dass auch hier neue Einblicke gewonnen wurden. Am Jakobsberg vorbei ging es dann über die Süderelbbrücke Richtung Neuland und Gut Moor. Die Tour endete bei gerade noch gutem Wetter in Harburg. Vielen Dank an Alle die dabei waren – das hat Spaß gemacht!
Auf der Froschlaichsuche im März in Neuwiedenthal haben wir nicht viele Frösche und Kröten gefunden. Die Witterung war bislang noch nicht optimal – entweder zu kalt oder zu trocken, so dass wir nur wenige Erdkröten und Grasfrösche fanden. Wenn es wärmer und nasser wird, kommen die meisten Tiere sicher noch.
Aus dem Jahr 2014: Der kleine Arbeitseinsatz in Moorwerder am 18. Oktober 2014 war sehr erfolgreich. Wir haben eine Offenstelle angelegt, Nistkästen aufgehängt und aufkommende Gehölze am Grabenrand entfernt. Trotz Bahnstreikes waren wir mit fünf Leuten vor Ort aktiv. Vielen Dank an die Helfer!
Exkursion mit dem Botanischen Verein zum Moorwerder Grün – Teil 2, am 4. September 2014: Bei dieser Exkursion haben wir am Graben Sumpfquendel (Peplis portula) entdeckt. Der Sumpfquendel ist eine Pionierart auf nassen, kalkarmen Standorten – also genau richtig am Grabenrand in Moorwerder. Im Hamburger Pflanzenaltals gab es für Moorwerder bislang keinen Nachweis der Art.
Im Kretort: Gelbrandkäfer und -Larven
Der Mittelgraben im Kretort entwickeltsich weiter gut. Während in der Umgebungsehr viele jung Grasfrösche ihr Landrevier erkunden, fliegen verschiedene Libellen über das Wasser. Wellenbewegungen zogen dann unsere Blicke ins Wasser: An einer Stelle bewegten sich die Wasserlinsen sehr merkwürdig – eine Lücke in der Linsendecke gab dann den Blick frei auf einen spannenden Kampf: Zwei Gelbrandkäferlarvern hatten sich über einen erwachsenen Käfer hergemacht. Wie der Kampf genau ausgegangen ist, konnten wir nicht beobachten – das fand dann wieder unter den Wasserlinsen statt. Kanibalismus soll bei den Gelbrandkäfern durchaus üblich sein – diese Beobachtung bestätigt das. Moorwerder, Anfang Juli:
An den Grabenrändern der im Februar wiederhergestellten Gräben hüpfen junge Gras- und Moorfrösche. Also haben sich aus dem Froschlaich, der im April in den Gräben lag, erfolgreich Frösche entwickelt. Auch verschiedene Libellenarten haben die Wasserflächen der Gräben für sich entdeckt: Bei der Große Königslibelle (Anax imperator) fliegt das Männchen den Graben ab und verscheucht auch andere Großlibellen, wie den Vierfleck, während das Weibchen an verscheidenen Stellen Eier ablegt. Auch der Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) hat die Gräben enteckt und ist mit mehreren Individuen an den Gräben unterwegs.
Exkursionen in 2014 Mittwoch 18. Juni 2014, Botanik auf einer Stiftungsfläche in Moorwerder Freitag 27. Juni 2014 Wanderung zum Krächzen des Wachtelkönigs (Gut Moor, Klein Moor) I Samstag 28. Juni 2014, Radtour von Finkenwerder nach Altenwerder und Moorburg
März 2014: auf einer Tagung zum BfN Projekt Wildpflanzenschutz in Osnabrück war die Stiftung mit einem Poster zu konkreten Maßnahmen für die Schachbrettblum vertreten. Die Schachbrettblume gehört zwar nicht zu dem Strauß aus 15 Pflanzenarten, die im Fokus des Projektes stehen. Aber sie steht für den Ansatz, dass im Rahmen der Aufwertung von Stiftungsflächen immer auch Arten im Blick sind, die für den Naturraum typisch sind, aber gefähdet sind. Daher soll die Schachbrettblume auf der Stiftungsfläche in Moorwerder eine Chance bekommen.
Februar 2014: Der Bagger war da – und hat auf der Stiftungsfläche in Moorwerder die verfallenen Gräben hergestellt und eine gute Wasserverteilung durch einen neuen Graben auf dem Grundstück möglich gemacht. Insgesamt sechs Gräben mit unterschiedlichen Tiefen führen jetzt wieder Wasser. Noch liegt ein Teil des Aushubes auf den Beeten. Wenn der abgetrocknet und verteilt ist, wird man kaum noch Spuren des Baggers erkennen. Mal sehen, wann die ersten Frösche die Gräben finden.
Aus dem Jahr 2013: November 2013: Das Elbe Wochenblatt berichtet über die Stiftungsfläche in Moorwerder: Pferdekoppel wird Biotop hier klicken zum Artikel November 2013: Die Stiftung Ausgleich Altenwerder hat bisher in Gut Moor, Klein Moor, Wilhelmsburg, Moorwerder und Neuwiedenthal Grundstücke erworben. Bislang konnten 22,9 Hektar Fläche für naturschutzfachliche Aufwertungen erworben werden.
Oktober 2013, Gut Moor 2: In Gut Moor hat die Stiftung eine weitere Fläche erworben, diese liegt direkt östlich der Autobahn A1 (die Autobahn ist nicht zu übersehen oder zu überhören, wenn man auf der Fläche steht!). Es handelt sich um 3,7 Hektar Grünland auf einem Niedermoorstandort.
Ende Juli 2013: Müll - bei genauerem Hinsehen stellten wir fest, dass auf einer Stiftungsfläche in Neuwiedenthal eine Menge Müll lag, vermutlich schon viele Jahre. Und dieser Müll sollte weg – und er kam weg. Hierfür gilt unser Dank den Jugendlichen vom Verein Rauchzeichen – ohne Euch wäre der Müll noch lange nicht weg. Über 30 Säcke wurden gefüllt und abgefahren. Und das bei nicht einfachen Bedingungen mit vielen Mücken und Bremsen, die uns alle sehr “mochten”. Vielen Dank für den Einsatz!
Dauerflächen im Juni 2013: Auf allen Grünlandflächen der Stiftung wurden Flächen (5x5Meter) angelegt, auf denen jedes Jahr dokumentiert wird welche Pflanzenarten hier wachsen. So können die Ergebnisse der Aufwertungs- und Pfelgemaßnahmen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. So konnten wir feststellen: Auf der Fläche “Im Kretort” in Neuwiedenthal konnte sich der Straußblütige Gilbweiderich sich gut halten und sogar etwas vermehren.
Im Juni war Exkursionszeit: In einer Nachtexkursion am 14. Juni haben wir den Wachtelkönig belauscht. Er „schnarchte“ in den Wiesen in Gut Moor und Klein Moor. Mindestens fünf Rufer waren in der Nacht aktiv. Einer davon auch auf der Fläche „Klein Moor“ der Stiftung. Ein beeindruckendes Szenario. Das Hamburger Abendblatt war mit dabei und berichtete hier ausführlich über den Wachtelkönig und sein Königreich.
Auf der Radtour zum Langen Tag der Stadtnatur am 15. Juni 2013 führte die Strecke von Finkenwerder nach Altenwerder: Hier konnten wir auch einen Blick in die Kirche von Altenwerder werfen – das einzige Gebäude, das noch auf das ehemalige Dorf Altenwerder hinweist – vielen Dank dafür an Georg Schindler, den ehrenamtliche Küster der Kirche! Die Teilnehmer waren beeindruckt und fasziniert von den Kontrasten und den Veränderungen, die sich hier im Laufe der Zeit entwickelt und abgespielt haben. Vom Spülberg, der heute ungefähr da liegt, wo früher mal die Alte Süderelbe ihr Bett hatte, boten sich interessante Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Weiter ging es durch Moorburg – das Dorf, das noch da ist, es wirkt zwischen alle den Strukturen, die entstehen und die geplant sind, schon sehr eingezwängt.
17. April 2013 Blau, blubbernd, balzend: Die Moorfrösche sind in den Gräben im Umfeld der Stiftungsflächen in Wilhelmsburg angekommen. Die Männchen sind in der kurzen Balzzeit himmelblau gefärbt – die Weibchen bleiben braun. Das blubbernde Balz-Geräusch war in der Sonne gut zu hören – unterlegt vom Knurren der braunen Grasfrösche. Wichtig für beide Froscharten ist, dass sie geeignete Gewässer finden, in denen sie ihren Laich ablegen können und die lange genug Wasser führen, damit sich die Larven zu Fröschen entwickeln können. Im Obstgarten der Stiftung auf dem Jakobsberg finden sie Sommerlebensraum, wenn sie das Gewässer verlassen und hier können sie auch gut überwintern.
Januar 2013: Der Winterschnitt für die Apfelbäume auf dem Jakobsberg stand an. Während die Baumschneider gut gesichert in den Baumkronen unterwegs waren, schauten die Wachholderdrosseln aus einiger Entfernung zu. Die Bäume hatten im Herbst reichlich Äpfel getragen, die Reste davon fressen die Wachholderdrosseln jetzt sehr gerne. In Schwärmen bevölkern sie den Obstgarten, wenn die Baumschneider wieder weg sind.
Aus dem Jahr 2012: Ende November 2012 : Für ein neues Grundstück in Moorwerder hat der Vorstand Ende November den Kaufvertrag unterzeichnet. Noch sind nicht alle Formalitäten geregelt. So ist das Grundstück gerade vermessen worden. Bis wir konktere Planungen für dieses Grundstück machen können, wird sicherlich noch ein halbes Jahr vergehen.
Im September 2012 wurde das aufgelassene Grünland “im Kretort” zum ersten mal seit langer Zeit gemäht. Nur mit moortauglicher Boppelbereifung konnte die Fläche befahren werden, sonst wäre das Fahrzeug schnell steckengeblieben. Für den Winter ist geplant den mittleren Beetgraben wieder herzustellen.
Die Apfelbäume auf der Obstwiese am Jakobsberg in Wilhemsburg tragen in diesem Jahr sehr reichlich. Ein Teil der Äpfel wird von der Firma “Das Geld hängt an den Bäumen” geerntet und zu Apfelsaft verarbeitet. Ein Bericht dazu erschien im Wochenblatt: hier
August 2012: Pioniere in den Gräben
Im Februar wurden in Gut Moor und Klein Moor an den Stiftungsflächen die Gräben abschnittsweise aufgezogen. Die Abschnitte haben sich mit Wasser gefüllt und über den Sommer bisher Wasser geführt. Erste Pflanzen haben sich angesiedelt. Ganz typisch sind hier Armleuchteralgen (Characeae), die sich als Pionierarten an solchen Stellen als erstes zeigen. Später werden andere Pflanzen sich ausbreiten und die Armleuchteralgen verdrängen. Es kommen im Moment zwei Arten der Armleuchteralgen in den Gräben vor: Die Gewöhnliche Armleuchteralge (Chara vulgaris) und die Zierliche Armleuchteralge (Chara globularis). Libellen haben die offenen und flachen Wasserflächen auch schon entdeckt: Das Männchen der Großen Königslibelle patrouillierte an einem Grabenabschnitt, weiter fliegen Plattbauch, Vierfleck und Blaupfeil an den Grabenabschnitten.
Am Samstag 16. Juni 2012, auf der Radtour von Finkenwerder nach Altenwerder und Moorburg am Langen Tag der Stadtnatur die führte die Tour vor allem nach Altenwerder. Für einige Teilnehmer war der Ort Altenwerder noch bekannt, andere hörten die Geschichte über das Verschwinden des Dorfes Altenwerder und den Bau des Containerterminals zum ersten Mal. Die heutige Landschaft, das Landschaftsbild zum Ende des 18. Jahrhunderts und weitere Planungen waren neben Altenwerder Thema dieser Tour.
Freitag 15. Juni 2012: bei der Wanderung zum Krächzen des Wachtelkönigs (Gut Moor, Klein Moor) haben wir tatsächlich mehrere Wachtelkönige gehört. Allerdings mussten wir bis 23.30 Uhr Geduld haben. Dann allerdings legte der “Wiesenschnachrer” wie der Wachtelkönig auch genannt wird, richtig los. Eine eindrucksvolle Nachtwanderung zu einer Fläche der Stiftung!
Im Kretort, Anfang Mai 2012: Ein weiteres Grundstück für die Stiftung ist gefunden und der Kaufvertrag ist unterschrieben. Das schon länger ungenutzte schmale Grünland liegt am Rand von Neuwiedenthal „Im Kretort“. Brennnesseln prägen zurzeit die Fläche. In der Mitte verläuft ein schmaler Graben, der kaum noch erkennbar ist. Aber das ist die Stelle wo Frösche und Erdkröten anzutreffen sind, weil es hier ziemlich feucht ist
Um den Lebensraum der Tiere zu verbessern ist geplant den ehemaligen Graben im kommenden Winter in einigen Bereichen zu erweitern. Und zwar so, dass möglichst flache Uferzonen entstehen. Dann steht den Amphibien auch Wasserfläche zur Verfügung in die sie ihre Eier ablegen können. Wichtig dabei ist natürlich, dass das Wasser in der Fläche bleibt. Für die weitere Planung wird jetzt erst mal untersucht welche Tiere und Pflanzen in der Fläche vorkommen. Anfang Mai ist zum Beispiel schon die Frühe Adonislibelle unterwegs. Über die Fläche berichtet das Elbe Wochenblatt Anfang Mai hier.
Anfang Februar 2012: Endlich! Der Frost hat ganze Arbeit geleistet und hat die Flächen in Klein Moor und Gut Moor für den Bagger befahrbar gemacht. Der Boden schwang zwar wie ein Pudding als der schwere Bagger losfuhr, aber die Kruste aus gefrorenem Boden hielt. Das ist bei einem Torfboden mit über 3 Meter Mächtigkeit, der mit Wasser vollgesogen ist, wichtig. Ohne den Frost wäre der Bagger hier nicht weit gekommen. Gleichzeitig durfte der Boden nicht zu tief gefroren sein, sonst hätte die Baggerschaufel nicht mehr in den Boden eindringen können.
So aber konnte auf beiden Flächen auf der Ostseite jeweils ein Seitengraben abschnittsweise aufgezogen werden. Es entsteht so eine vergrößerte Wasserfläche, die ab dem Frühjahr für Tiere, wie zum Beispiel den Moorfrosch, zur Laichablage zur Verfügung steht. Auch für Pflanzen, die feuchte bis nasse Standorte mögen, wie die Kuckuckslichtnelke oder die Sumpfdotterblume, entwickeln sich hier weitere Lebensräume. Die Sumpfdotterblume und auch einige Großseggen sind auf der Fläche in Klein Moor noch in Resten vorhanden. Daher haben wir vorher mit dem Baggerführer deren Standorte markiert. Diese durften weder befahren noch bebaggert werden.
November 2011: Wohnungsbau für den Steinkauz.
Im Wilhelmsburger Osten lebte -und lebt vermutlich noch - der Steinkauz. Um diese kleine Eule, die sich von Insekten und kleinen Wirbeltieren wie Mäusen und Fröschen ernährt, zu fördern haben wir Steinkauznistkästen installiert und damit das Angebot an Brutplätzen verbessert. Der Steinkauz brütet in Höhlen, diese sollen in den alten Obstbäumen auf der Obstweise Jakobsberg det Stiftung gefördert werden. Wer im Wilhelmsburger Osten eine kleine Eule sieht oder im Winter und Frühjahr hier die die Rufe vom Steinkauz hört (Der Ruf wird als “guhk- guhk” Ruf beschrieben, Eulen balzen im Winter und Frühjahr) kann das bitte gerne an uns melden! Wir freuen uns über Lebenszeichen vom Kauz! Wir hoffen den Steinkauz mit Nistraum und zukünftig auch vermehrt mit Nahrungsraum unterstützen zu können.
Ende Juli 2011:
Eine schöne zufällige Beobachtung ist die Gebänderte Heidelibelle auf der einen Stiftungsfläche. Ihre Larven leben in wasserführenden etwas zugewachsenen Gräben, diese Lebensräume sollen durch Grabenaufweitungen erweitert werden.
Bei der Brutvogelerfassung hat sich der Brutverdacht des Wachtelkönigs bestätigt, er rief mehrfach an verschiedenen Tagen und zu sehr unterschiedlichen Tageszeiten auf der einen Stiftungsfläche. Und auch in der Umgebung scheint sich der krächzende Vogel wohlzufühlen, denn ein Vogelexperte hat noch weitere Rufer gehört. Für den Wachtelkönig ist ein sehr später Termin für die Mahd der Fläche wichtig, damit er seinen Jungen erfolgreich aufziehen kann.
Anfang Mai 2011: Bei einer ersten Suche nach besonderen Pflanzen auf den neuen Flächen der Stiftung fanden wir kleinere Bestände der Sumpfdotterblume (Caltha palustis) und auch einige Pflanzen der gelben Wiesenraute (Thalictrum flavum). Beide Arten wachsen an Stellen, die feuchter sind als die Umgebung – vermutlich handelt es sich um verlandete Bombentrichter. Die Flächen haben also eindeutig Potenzial! April 2011: Die ersten Flächen sind gekauft. Die Grundbucheinträge sind vollständig. Im ersten Jahr werden kaum Maßnahmen auf den Flächen statt finden, da erstmal eine grundlegende Erfassung des “Istzustandes” erfolgen soll. Wir wollen also erstmal genau wissen welche Tiere und Pflanzen auf unsereren Flächen vorkommen. Danach erfolgt eine genauere Planung von Aufwertungsmaßnahmen.
Dezember 2010: Das Stader Tageblatt berichtet über die Flächensuche der Stiftung: link zum Artikel 11.12.2010 oder hier als pdf. Weitere Pressestimmen: Taz vom 18.10.10, Elbe Wochenblatt 20 10 10
Am 7. Oktober fand die erste Pressekonferenz der Stiftung Ausgleich Altenwerder statt. Der Ort war das Alte Fährschiff “Altenwerder” das im Köhlfleethafen von Finkenwerder liegt. Pressemitteilung_7.Oktober 2010